Die vier Saxophonisten Beat Hofstetter, Sascha Armbruster, Andrea Formenti und Beat Kappeler gründen 1995 das ARTE Quartett. Der Name steht für ein Ensemble mit einer eigenen Vision der Interpretation von Musik unserer Zeit. Die Begriffe von zeitgenössischer, jazziger und frei improvisierter Musik werden durch das Ensemble immer wieder aufgelöst und neu definiert. Die vier Saxophonisten arbeiten eng und über längere Zeiträume mit Komponisten zusammen und sind oftmals am Entstehungsprozess von Kompositionen beteiligt.
Unter anderen entstehen Projekte mit Urs Leimgruber, Nadir Vassena, Hans Feigenwinter, Terry Riley, Michael Riessler, Tim Berne, Fred Frith, Rabih-Abou Khalil, Nick Didkovsky, Pierre Favre, Lucas Niggli und Andreas Schaerer welche im In- und Ausland an Konzertreihen und Festivals aufgeführt werden und mit der Veröffentlichung von CD’s auf diversen Labels grosse Beachtung finden. In den Quartett Projekten arrangieren und komponieren die vier Musiker des ARTE Quartett viel eigene Musik und präsentieren sie meist unter einem thematischen Schwerpunkt. In den letzten Jahren wurde zunehmend auch die Elektronik in die eigenen Kompositionen und Arrangements miteinbezogen und in jüngster Zeit befassen sich die vier Interpreten auch mit elektronischen Blaswandlern mit welchen sie eigene Konzertprogramme bestreiten. Die Projekte mit Windcontrollern spielt das ARTE Quartett in gleicher Besetzung unter dem Namen EW-4.
Beat Hofstetter Sopransaxophon
Geboren in Laufen (CH). Studien für Saxophon und Dirigieren am Konservatorium in Basel, an der Northwestern University in Chicago und an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. Gewinner verschiedener Wettbewerbe und Stipendien. Dozent an den Musikhochschulen Basel und Luzern.
Sascha Armbruster Altsaxophon
Geboren in Lahr (D). Studien für Saxophon in Basel bei Iwan Roth und Markus Weiss sowie «Premier Prix à l’unanimité» am Conservatoire de Paris bei Claude Delangle. Preisträger zahlreicher Wettbewerbe. Solistische sowie kammermusikalische Konzerttätigkeit im In- und Ausland. Dozent an der Musikhochschule Luzern.
Andrea Formenti Tenorsaxophon
Geboren in Balerna (CH). Lehr- und Solistendiplom am Konservatorium in Basel bei Iwan Roth. Gewinner verschiedener Wettbewerbe und Stipendien. Solistische und kammermusikalische Konzerttätigkeit. Musiklehrer am Gymnasium Münchenstein.
Beat Kappeler Baritonsaxophon
Geboren in Reinach (CH). Lehrdiplom für Saxophon am Konservatorium in Basel bei Iwan Roth. Konzertreifediplom für Saxophon an der Musikhochschule Zürich bei Markus Weiss. Intensive Beschäftigung mit elektronischer Musik. Konzerte mit diversen Kammerensembles und Orchestern. Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Gymnasien und Musikschulen im Kanton Baselland.
Biographie ARTE Quartett
Idee, Entwicklung, Projekte, Visionen
Idee und Entstehung
Die vier Saxophonisten Beat Hofstetter, Sascha Armbruster, Andrea Formenti und Beat Kappeler gründen 1995 das ARTE Quartett. Dass der Begriff «Saxophon» im Namen nicht vorkommt, ist programmatisch: Der Name soll so weit und offen klingen wie die Musik, die das Quartett spielen will. Ein Ensemble mit eigenen Visionen und einem eigenen Gesicht entsteht. Auf sicherem Terrain beginnend, erarbeitet sich das Quartett ein breites, gängiges Repertoire aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen. Schon früh wird der Gruppe von der Presse ein hoher Grad an Virtuosität, Leichtigkeit und Präzision im Zusammenspiel attestiert. Von Anfang an experimentiert das Quartett mit unterschiedlichen Instrumentationen. Alle vier Saxophonisten wechseln immer wieder dies Stimmlage zu einem anderen Saxophon. Mit der thematischen Schwerpunktbildung an den Konzerten beginnt ARTE auch Stücke für die eigene Formation selber zu arrangieren: «Die klugen, trickreichen und humorvollen Arrangements des ARTE Quartetts dürften schon bald zum Standartrepertoire für Saxophonquartett gehören.» 29.4.1997,BaslerZeitung
Zusammenarbeit mit Komponisten
Durch häufige Probephasen in Paris kommen die vier ARTE-Musiker mit dort ansässigen jungen Komponisten aus der Slowakei in Kontakt. Es entstehen die ersten, für das ARTE Quartett geschrieben Werke, so das etwa 30 Minuten dauernde «Four pages from my Atlas» von Jozef Baan. Seither hat das ARTE Quartett über sechzig Werke zeitgenössischer Musik uraufgeführt und pflegt mit vielen Komponisten eine enge Zusammenarbeit. Gut zu hören ist dies auf der 2005, in der Grammont-Reihe, erschienenen Porträt-CD «CH-Musik».
Schritt in die Improvisation und Zusammenarbeit mit Urs Leimgruber
Nachdem ARTE ein hohes Mass an klanglicher Homogenität erreicht hat, ist der nächste Schritt schon beinahe vorprogrammiert: Als Erweiterung der interpretatorischen Möglichkeiten soll der Homogenität des Ensembles auch die Expressivität des Individuums gegenübergestellt werden. Der Schritt in die Musik der freien Improvisation ist deshalb naheliegend. Es beginnt eine langjährige, fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Improvisatoren, Saxophonisten und Klangtüftler Urs Leimgruber. Er schreibt verschiedene Kompositionen für das ARTE Quartett, in denen er unterschiedliche Notationsformen mit Konzeptimprovisationen und freien Improvisationen verbindet. Konventionelles Spiel wird mit experimentellen Klängen und Geräuschen verwoben. Durch diese Zusammenarbeit, bei der erstmals auch ein Komponist als Interpret mit dem Quartett zusammen auftritt, gewinnt ARTE eine neue Klangpalette und neue stilistische Möglichkeiten in seinen Interpretationen. Dies ist auf der CD «Xylem» mit Urs Leimgruber und dem ARTE Quartett dokumentiert.
Eigene Konzertreihe «ARTE+»
Ein weiterer wichtiger Schritt für das Quartett ist die Gründung der eigenen Konzertreihe «ARTE+». Diese Konzertreihe ermöglicht es, viele neue Projekte zu initiieren, die in den darauffolgenden Jahren jeweils an verschiedenen Konzertorten im In- und Ausland weitergespielt werden. Als eigener Veranstalter nutzt ARTE die künstlerische Freiheit, zu bestimmen, an wen Kompositionsaufträge vergeben werden und mit wem das Quartett zusammenspielt. Daraus entstehen Projekte wie «Gang», eine Jazz-Kammermusik von und mit Hans Feigenwinter, oder der Zyklus «Splasheon» des in Frankreich lebenden Amerikaners Duncan Youngerman, eine äusserst präzise polymetrische Musik, die von der Auseinandersetzung mit Artikulation und Verzahnung von Grooves und komplexen Patterns lebt.
Tim Berne – eine neue stilistische Sprache
Ebenfalls in der eigenen Konzertreihe beginnt die Zusammenarbeit mit dem New Yorker Saxophonisten und Komponisten Tim Berne. Für ARTE bedeutet dies wiederum eine Auseinandersetzung mit einer neuen stilistischen Sprache. Es ist dem Quartett ein Anliegen, dass die Komponisten ihre eigene Tonsprache beibehalten können, auch wenn die spielerischen Möglichkeiten des Quartetts durchaus ausgenutzt werden sollen. Tim Berne beispielsweise soll nicht ein Stück zeitgenössischer E-Musik schreiben, vielmehr soll sich das ARTE Quartett Bernes’ persönliche Tonsprache zu eigen zu machen. Das Quartett «Repulsion» ist ein gutes Beispiel dafür. In der Komposition «Quicksand» sind zudem Tim Berne und der Gitarrist Marc Ducret als Improvisatoren zu hören. Sie fordern vom Ensemble nochmals eine rauere und expressivere Spielweise. Beide Werke befinden sich auf der CD «The sevens».
Terry Riley hinterlässt bleibende Spuren
Der amerikanische Komponist Terry Riley wird in jedem Musikgeschichtsbuch als einer der Väter der Minimal Music genannt. Seine Komposition «IN C» wird weltweit aufgeführt, und er selbst ist immer wieder auch als Solist zu hören. Seine musikalischen Ideen und seine menschliche Wärme haben in der langjährigen Zusammenarbeit bei ARTE einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Was Terry Riley mit dem ARTE Quartett möglicherweise verbindet, sind Neugier und Offenheit für Experimente und neue musikalische Erfahrungen. Die Kompositionen, die Riley für das ARTE Quartett geschrieben hat, zeigen dies sehr schön. In «Uncle Jard» singt Riley gleich selbst und spielt am Klavier. Die Einflüsse von Jazz und indischer Musik sind gut zu hören. In «Assassin Rêverie» für Saxophonquartett spielt sich ARTE von einer fast harmlosen Jazzballade in ein angeleitet wild improvisiertes Furioso, das von einem Tonband ergänzt wird. Auf der CD «Assassin Rêverie» werden diese beiden Stücke mit einer von Riley autorisierten Fassung des ARTE Quartetts von «Tread on the Trail» ergänzt.
In neue Gefilde mit Pierre Favre
Um weiter die Verbindung von Improvisation und Komposition zu pflegen, fragt ARTE im Jahr 2000 den Perkussionisten und Komponisten Pierre Favre für ein gemeinsames Projekt an, bei dem auch Michel Godard (Tuba/Serpent) mitspielen soll. Gemeinsam werden Favres’ Kompositionen erarbeitet, Übergänge gesucht und Freiräume zur Improvisation geschaffen. In der Rezension der daraus entstandenen CD «Saxophones» beschreibt der Journalist Peter Rüedi in der «Weltwoche» die Musik, die Pierre Favre, Michel Godard und das ARTE Quartett spielen, als «Meisterwerk der Dramaturgie, der Konfrontation von ausgeschriebenen melodiösen Choralpassagen, Solokadenzen und improvisierten Zwischenspielen». Diese Zusammenarbeit fand in mehreren Konzerten mit dem „Pierre Favre Grand Ensemble“ und der CD «Le Voyage» eine Fortsetzung.
Konzeptimprovisation mit Fred Frith
In ähnlichen Gefilden bewegen sich die gemeinsamen Projekte mit dem Multiinstrumentalisten, Improvisatoren und Komponisten Fred Frith, wenn auch seine Kompositionen kantiger sind als diejenigen von Favre. Die Improvisationen für das ARTE Quartett sind von Frith oft klarer im Voraus konzipiert. Diese Arbeit führt ARTE zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Konzeptimprovisationen, speziell mit denjenigen von Fred Frith. Im ersten gemeinsamen Projekt «Big Picture» einer Komposition von Frith, treten Fred Frith und Urs Leimgruber mit dem ARTE Quartett auf.
Einbezug von Elektronik
Eine weitere Dimension kommt mit dem Einbezug verschiedener Arten von Elektronik hinzu: Mit «e_a sonata» schafft Urs Leimgruber eine Komposition, die Günther Müller mit Live-Elektronik immer wieder unterschiedlich beleuchtet. Auch in Tim Bernes’, im Auftrag der BBC entstandenen Projekt «SciFri&ARTE» mit Tim Berne, Marc Ducret, Tom Rainey, Craig Taborn und ARTE steuert David Torn Live-Elektronik bei. In der Komposition «Ice Cream Time» von Nick Didkovsky nimmt die Live-Elektronik von Tom Dimuzio einen komplett eigenständigen Part ein, und auch in «still><urban», einer abendfüllenden Komposition von Fred Frith, spielt die Elektronik ebenfalls eine wichtige Rolle.
Diese Kooperationen inspirieren das ARTE Quartett, eigene Projekte mit Elektronik zu realisieren. Mit elektronischen Mitteln, selbstgebauten Instrumenten und der Verwendung der ganzen Saxophonfamilie – Sopranino bis Kontrabass – werden im Programm «UR» Spielweisen moderner Musik mit dem „UR-sprung“ von Klängen wie z.B. der Produktion von Obertönen und speziellen Luftgeräuschen kombiniert. Die einbezogene Elektronik fügt dem Klang eine weitere Dimension hinzu.
Rhythmische Vertracktheiten
2006 komponiert der Schlagzeuger Lucas Niggli auf Anfrage des ARTE Quartetts ein Programm für die vier Saxophonisten und sein eigenes Ensemble Zoom mit dem Gitarristen Philipp Schaufelberger und dem Posaunisten Nils Wogram. Es entsteht eine Suite mit dem Namen «Crashcruise» welche viele Male gespielt und auf einer CD des Labels «Intakt» veröffentlicht wurde. Festgelegtes wird von unerwarteten Interventionen überrumpelt, dynamisiert, Formen aufgebrochen und auf Risiko gespielt.
«Worldmusic»
Neben diesen vielen Projekten in verschiedensten Gebieten der «Musik unserer Zeit» arrangiert das ARTE Quartett immer wieder Stücke mit Einflüssen der «Worldmusic». Der libanesische Oud-Spieler Rabih Abou-Khalil schreibt ein ganzes Konzertprogramm für das Quartett, in welchem er zusammen mit Michel Godard, Jarrod Cagwin und dem ARTE Quartett auftritt.
«… so begeisternd war dieser Auftakt des Festivals, präzise und beherzt interpretiert von den sieben Akteuren. Die vier Basler Saxophonisten traten dabei als kongeniale Partner im Austausch mit dem erprobten Trio auf.» Ruedi Ankli, MZ, 21.09.2010
Auf der CD «Different worlds» des Labels Marsyas spielt das ARTE Quartett eigene Arrangements von John Zorn, Rabih Abou Khalil und Themen der schweizer Volksmusik ein.
Stimmen
Das Verbinden von zeitgenössischem Jazz, Einflüssen aus der klassischen Musik, Improvisation und virtuosem Spiel mit Soundcollagen zeichnet die Werke des Komponisten und Sängers Andreas Schaerer aus. Fasziniert von seinem manchmal fast schon instrumentalen Gesang, fragt das Arte Quartett ihn für eine Zusammenarbeit an. Im Projekt «Perpetual Delirium» komponiert er ein Konzertprogramm in welchem er selber zusammen mit dem Bassisten Wolfgang Zwiauer und dem ARTE Quartett auftritt. Das Programm wird viel gespielt und vom Publikum enthusiastisch aufgenommen. Es ist auf dem Label BMC als CD erschienen.
Die Basler Madrigalisten bitten das ARTE Quartett bei ihrem Projekt «Die Faszination der 12 Sybillen» mitzuwirken. Dabei wird Franz Rechsteiners Komposition «Sibyllen» den «Prophetiae Sibyllarum» von Orlando di Lasso gegenübergestellt.
Neu und Alt
Zurzeit legt das ARTE Quartett einen Schwerpunkt auf die Präsentation von Konzerten und Interdisziplinären Projekten mit Windcontrollern. Dazu arbeiten die vier Interpreten des ARTE Quartetts zur Zeit mit Komponisten und Spezialisten der elektronischen Musik an der Erkundung verschiedener Möglichkeiten der Windcontroller. Ursprünglich als Synthesizer für Bläser konzipiert und von berühmten Exponenten der Jazz- und Rockmusik gespielt, haben sich mit der technischen Weiterentwicklung der Windcontroller neue Möglichkeiten eröffnet. So können mittlerweile nicht nur Ton- sondern auch Lichtquellen angesteuert werden und in Verbindung mit Max MSP lassen sich zum Beispiel auch komplexe audio-visuelle Werke konzipieren.
Mit dem Projekt «lu ftstr om» soll digitale Information zu neuen Klängen und Bildern verwandelt werden. Die Übertragung feinster bläserischer Nuancen auf das Spiel der Windcontroller lässt eine neuartige elektronische Kammermusik entstehen. Die Projekte mit Windcontrollern spielt das ARTE Quartett in gleicher Besetzung unter dem Namen EW-4.
Demgegenüber steht die Beschäftigung mit der Kunst der Fuge von Johann Sebastian Bach.
Das ARTE Quartett hat den jungen Theatermacher und Autor Philipp Heule gebeten, mit Texten die er selber lesen und „performen“ wird, gewissermassen einen eigenen Kontrapunkt zu setzen. Dabei soll ein enigmatisches und sehr dichtes Werk nicht erklärt, sondern kontrastiert und aus einer anderen Perspektive beleuchtet werden.
The ARTE Quartett was founded in 1995 by the four Saxophonists Beat Hofstetter, Sascha Armbruster, Andrea Formenti and Beat Kappeler. The musicians have a classical background yet they are stylistically open-minded, a fact that is shown by their intense cooperation with musicians and composers of various styles. The ARTE Quartett is mainly committed to contemporary music and its various aspects. Since the foundation of the quartet, ARTE has personally cooperated with many composers, which has permitted the group to be involved in the developing process of composing. ARTE has premiered a great number of commissions. Part of the concept is a clearly structured and well reasoned programming as well as working repeatedly on larger projects.
During the last years ARTE’s projects have included concerts with Urs Leimgruber, Nadir Vassena, Hans Feigenwinter, Terry Riley, Michael Riessler, Tim Berne, Fred Frith, Nick Didkovsky, Pierre Favre, Lucas Niggli and Andreas Schaerer. The quartet tours regularly and plays on various festivals and concert series and has recorded a wide number of new pieces with various national broadcast companies. In the last few years the quartet has added more and more electronic to its own compositions and arrangements and presently the four musicians play also electric wind instruments (EWI) and commission new pieces. The projects with windcontroller are played with the same players under the name of EW-4.
Beat Hofstetter soprano sax
Born in Laufen (Switzerland). Performance and education studies for Saxophone and Conducting at the Conservatory in Basel, Northwestern University in Chicago (master of music) and “Hochschule für Musik” in Karlsruhe (Germany). Conducting various ensembles and orchestras. Winner of various grants and competitions in Switzerland. Teaching at Hochschule für Musik in Basel and Musikhochschule Lucerne.
Sascha Armbruster alto sax
Born in Lahr (Germany). Performance studies for Saxophone in Basel with Iwan Roth and Marcus Weiss. «Premier Prix à l’unanimité» at the Conservatoire Supérieur National de Paris with Claude Delangle. Winner of various competitions. Performing regularly as a chamber musician and with various orchestras throughout Europe. Teaching at the Musikhochschule Lucerne.
Andrea Formenti tenor sax
Born in Balerna (Switzerland). Teachers and Soloist Diploma in the class of Iwan Roth at the Conservatory in Basel. Winner of various grants and competitions. Music Teacher at Gymnasium Münchenstein.
Beat Kappeler baritone sax
Born in Reinach (Switzerland). Diploma for Saxophone in the class of Iwan Roth at the Conservatory in Basel. Concert Diploma for Saxophone at the Musikhochschule Zürich in the class of Marcus Weiss. Studies in electronic music. Performances with various chamber ensembles and orchestras. Beat Kappeler teaches Saxophone at different musicschools and highschools in Kanton Baselland
Biography: ARTE Quartett
Beginnings, Progress, Projects, Vision
Beginnings
Saxophone players Beat Hofstetter, Sascha Armbruster, Andrea Formenti and Beat Kappeler founded the ARTE Quartett in 1995. The word «Saxophone» purposefully does not appear in the ensembles’ name: the name should sound as open minded as the music the quartet wants to play. An ensemble with its own vision and profile is flourishing. Starting on «safe ground», the quartet has been building up a broad common repertory representing different times and styles. The group regularly receives rave press reviews acknowledging great virtuosity and praising their stunning precision in playing together. From the beginning the quartet has experimented with different instrumentations including having all four players playing on differently voiced instruments. With a focus on thematic concert programs the quartet is breaking ground with new, original arrangements for its group: «The intelligent, tricky and humorous arrangements of the Arte Quartett will soon be part of the standard repertoire for Saxophone quartets.» 29.4.1997, BaslerZeitung
Working together with composers
As a result of rehearsing extensively in Paris, contact to many young slovakian composers living there has been established. This has led to a number of new works being written specifically with ARTE in mind. An early example of this creative work with composers would be the 30 minute piece «Four pages from my Atlas» by Jozef Baan (1995). Since then ARTE has premiered over sixty contemporary compositions and continue to work intensively with many internationally based composers. This aspect of the oeuvre of the ARTE Quartett can be heard on the portrait CD «CH-Musik» which was released on the label Grammont in 2005. As previously mentioned the CD provides many great examples of the combination of differently voiced Saxophones in quartet.
Improvisation and collaboration with Urs Leimgruber
Having achieved a very homogeneous sound the next step of ARTE’s development was almost obvious: in looking to expand the possibilities in interpretation, the harmony of orchestrated ensemble playing should juxtapose the expressivity of individual players. The step into free improvisation is a natural conclusion. A long and rewarding collaboration with saxophonist and sound researcher Urs Leimgruber has resulted in various compositions for the ARTE Quartett, combining different notation systems with conceptual and free improvisation. Common playing techniques interlock with experimental sounds. Through this collaboration, in which the composer himself also appears as a performer, ARTE achieves a new set of sounds and new stylistic possibilities, which can be heard on the CD «Xylem» with Urs Leimgruber and the ARTE Quartett.
Concert series «ARTE+»
An important step for the quartet has been the founding of a new local concert series «ARTE+». This concert series has enabled the quartet to conceptualize many new projects which have been successfully further translated to various venues at home and abroad. Producing its own projects has given ARTE an artistic liberty in choosing composers and performers for new collaborations. In consequence new projects arise, for example «Gang», a jazz chamber music work by and with composer and performer Hans Feigenwinter and «Splasheon» by the American French resident composer Duncan Youngerman which elaborates a precise polyrhythmic music where different grooves, articulations and complex patterns are constantly overlapping.
Tim Berne – a new stylistic language
The «ARTE+» concerts have allowed the quartet to start a widely acknowledged collaboration with Saxophonist and composer Tim Berne from New York whose music confronts ARTE with a new stylistic musical language. The quartet encourages composers to maintain their own idiomatic expression as well as taking advantage of the various technical possibilities which the quartet offers. The quartet «Repulsion» is a good example of a combination of the composers’ personal idiom and the wide range of sounds of the quartet. The composition «Quicksand» features Berne and guitarist Marc Ducret as improvisers and demands more expressive and harsher playing by the quartet. Both works can be heard on the CD «The sevens».
Terry Riley leaves his traces
In music history the American composer Terry Riley is regarded as one of the fathers and founders of minimal music. His composition «IN C» is performed world wide, and Riley is performing as soloist all over the planet. His musical ideas as well as his personal charisma have left its traces with us during a long and lasting collaboration. What Terry Riley and the ARTE Quartett may have in common can possibly be described as curiosity and an open heart for experimentation and new musical experiences. The compositions Riley wrote for the quartet show this very clearly. Riley sings and plays the piano in «Uncle Jard». Influences of jazz and Indian music can be heard. In «Assassin Rêverie» for Saxophone quartet, ARTE begins with an almost harmless ballad which develops into a wild conceptually improvised furioso, which is accompanied by tape. On the new CD «Assassin Rêverie» the two compositions are complemented by an ARTE version of «Tread on the Trail», authorized by Riley.
Into new areas with Pierre Favre
In the year 2000 ARTE approached the percussionist and composer Pierre Favre for a new project, combining improvisation and composition. Favre proposed inviting Michel Godard (Tuba/Serpent) to join the project. The group works with Favres’ compositions, creating new transitions and inserting improvisation. Journalist Peter Ruedi writes in his review about the CD «Saxophones»: «a masterpiece of dramaturgy, a confrontation of choral passages, solo cadenzas and improvised interludes ». This collaboration was to be continued in several concerts with the “Pierre Favre Grand Ensemble” and the CD «Le Voyage» .
Conceptual improvisation with Fred Frith
The projects with multi instrumentalist, improviser and composer Fred Frith work in a similar setting, even if Friths´ compositions are somewhat edgier than those of Favre. Improvisations are conceptually shaped in advance by Frith. In the first project «Big Picture» a composition by Frith, the ARTE Quartett appears with Urs Leimgruber and Fred Frith.
Involving electronics
A new dimension is added by involving different kinds of electronics: With «e_a sonata» Urs Leimgruber composes a new piece, which features Guenther Mueller adding live-electronics in different ways. Commissioned by the BBC Tim Berne launched the project «SciFri&ARTE» with Tim Berne, Marc Ducret, Tom Rainey, Craig Taborn and ARTE. David Torn adds live-electronics. The composition «Ice Cream Time» by Nick Didkovsky features Tom Dimuzio’s live-electronics and the new composition by Fred Frith, «still><urban» adds electronic parts throughout the piece.
Through these cooperations ARTE is inspired to add electronics to its own projects. Using electronics, self built instruments and the whole family of Saxophones – Sopranino to Contrabass – ARTE combines contemporary playing techniques with archaic sounds in its program «UR»
Rhythmical bruises
In 2006 the drummer Lucas Niggli composes a programm for the four saxophone players and his own Ensemble Zoom with Philipp Schaufelberger on guitar and Nils Wogram on trombone. This suite «Crashcruise» is played many times and can be heard on a CD with the same name on the label «Intakt». Fierceness next to elegy, density combined with peacefulness, severity going into elation and complexity combined with intensive interplay can be detected in this complex musical work.
«Worldmusic»
Alongside these projects ARTE also arranges and performes pieces for quartet influenced by «Worldmusic». Libanese oud player Rabih Abou-Khalil composes a whole program for the ARTE Quartet, in which he performs together with Michel Godard, Jarrod Cagwin and ARTE. «…a thrilling start oft he festival, precise and played from seven inspired musicians. The four Saxophone players acted as congenial partners in the interplay with the experienced trio». Ruedi Ankli, MZ, 21.09.2010
On the CD «Different worlds» on the label Marsyas the ARTE Quartet plays its own arrangements of the music of John Zorn, Rabih Abou Khalil and themes of swiss folk music.
Voices
Singer and composer Andreas Schaerer combines in his works influences of contemporary jazz, classical music, improvisations and acrobatic singing. Fascinated by his versatile and almost instrumental like singing, the ARTE Quartett commissions him a composition. In his project «Perpetual Delirium» he composes a concert program in which he performs with bass player Wolfgang Zwiauer and ARTE Quartett. The program is played often and is received very well by the audience. A CD of it was released on the label BMC.
The singers «Basler Madrigalisten» ask the ARTE Quartett o participate in their project «Die Faszination der 12 Sybillen». Composer Franz Rechsteiner juxtaposes his composition «Sybillen» to «Prophetiae Sibyllarum» by Orlando di Lasso.
New and old
Presently the ARTE Quartett focuses on concerts and interdisciplinary projects with windcontrollers. The four players work with composers and specialists in electronic music to investigate the different possibilities of windcontrollers. Not only sound but also light can be triggered and in combination with the software Max MSP audio-visual works can be invented.
In the project «lu ftstr om» digital information shall be transformed to new sounds and images. A new kind of electronic chamber music is emerging. The projects with windcontroller are played with the same players under the name of EW-4.
On the other hand the ARTE Quartet is concentrating on the Work of Johann Sebastian Bach’s «The Art of the fugue». ARTE has asked the young author and playwright Philipp Heule, to write and perform texts as an own counterpoint to Bach’s masterpiece. An enigmatic work is not to be explained but rather illuminated by a different perspective.